Aufmerksamen LeserInnen unserer „RichtigBelichtet“ wird es aufgefallen sein: im November letzten Jahres berichteten wir über einen Antrag der SPD Fraktion im Rat der Stadt Wassenberg für ein kostengünstiges Angebot an Schwimmkursen für alle Kinder im Stadtgebiet Wassenberg. Gestellt hatte die Fraktion diesen Antrag bereits am 19. Juni 2022 (!).

Auszug aus dem Bericht von November:

[…] Es sind wohl die Kleinsten unserer Gesellschaft, die am meisten unter den Einschränkungen der Corona Pandemie zu leiden gehabt haben. Dazu gehört demnach leider auch, dass zahlreiche Kinder aufgrund von Bäderschließungen, nicht stattgefundenen Schwimmkursen sowie ausgefallenem Schwimmunterricht, nicht richtig schwimmen können. 

Unabhängig davon haben sich Ehrenamtler in Wassenberg schon seit Anfang des Jahres darum bemüht ein kostengünstiges Angebot an Schwimmkursen für die Kinder auf die Beine zu stellen. Die Verwaltung wurde ebenfalls um Hilfe gebeten, denn es fehlten die finanziellen Mittel, um genau zu sein, geht es um viertausend Euro, die den Ehrenamtlern an Finanzhilfe fehlen, um mit den Schwimmkursen im Januar zu starten. Die Zeit drängt, da man zu heutiger Zeit nicht weiß, welche Krisen wir noch zu erwarten haben. Außerdem werden die Viertklässler am Ende des Schuljahres die Schule verlassen, die am meisten unter der Pandemie gelitten haben und dabei ohne oder kaum Schwimmunterricht gehabt zu haben.

Nach mehreren anfragen der SPD-Fraktion, wann doch endlich der Antrag auf die Tagesordnung kommt, wurden wir immer wieder auf das nächste Mal vertröstet.

Jetzt stellt sich die Frage sind unsere Kinder der Verwaltung egal, haben wir in Wassenberg bei einem Überschuss von 6 Millionen Euro zu wenig Geld für solche Projekte oder kommt der Antrag von der falschen Partei?

Dabei muss man wissen, dass alle umliegenden Kommunen das Problem mit den Nicht-Schwimmern längst erkannt haben und regelmäßig kostengünstige Schwimmkurse anbieten. […]„Richtig Belichtet“, Ausgabe November 2022, 45. Jahrgang, SPD Wassenberg

Nun schlappe sechs Monate nach unserem Antrag verkündet Bürgermeister Maurer auf seiner Facebook-Seite: Stadt Wassenberg hat erfolgreich an dem Projekt „Mathe schützt nicht vor Ertrinken!“ teilgenommen.“. 

Löblich – allemal. Wir freuen uns sehr darüber. Doch sei uns die Frage gestatt ob es nicht angemessen gewesen wäre auf die Initiatoren für all das zu erwähnen? Denn wäre unser Antrag nicht gewesen, wagen wir stark daran zu zweifeln, dass dieses Projekt nun umgesetzt worden wäre.